Google verspricht das Ende der Internet-Suche , wie wir sie bisher kennen. Der Suchmaschinen -Riese hat am Mittwoch in San Francisco seine jährliche Entwicklerkonferenz Google I/O eröffnet und zahlreiche Neuerungen vorgestellt. Beispielsweise ein neues Design für das hauseigene soziale Netzwerk Google+ , Verbesserungen für Google Maps oder den Chat-Dienst Hangout.

Googles geheime Rechenzentren

Der für die Google-Suche zuständige Manager Amit Singhal verkündete provokant "das Ende der Internet-Suche, wie wir sie kennen". Die Suchmaschine soll verstärkt in ganzen Sätzen formulierte Fragen der Nutzer beantworten können. Im hauseigenen Web-Browser Chrome können Nutzer ihre Fragen jetzt auch über das Mikrofon stellen und eine gesprochene Antwort bekommen.

Wissens-Datenbanken für die Suche

Dafür stellt Google seit Jahren riesige Wissens-Datenbanken zusammen. Um die Funktion zu aktivieren, spricht man den Computer mit "Okay, Google" an. Wenn persönliche Informationen wie Termine, Kontakte oder Reisepläne bei Google gespeichert sind, funktioniert Chrome wie ein persönlicher Assistent.

Google Maps: Karten orientieren sich am Nutzer

Die runderneuerten Karten will Google stärker auf einzelne Nutzer anpassen. Dafür rücken unter anderem Empfehlungen und Bewertungen von Lokalen stärker in den Vordergrund. Außerdem werden Informationen über Unfälle auf den Straßen direkt in Google Maps eingebunden. Genauso sollen Sonderangebote von Geschäften in den Karten eingeblendet werden. Das bietet Google gute Verdienstmöglichkeiten, denn diese Angebote dürfte Google wohl nur als bezahlte Werbung einblenden. Die Ansicht der Karten auf Tablet-PC wurde erneuert.

Neue Optik für Google+

Dem sozialen Netzwerk Google+ verpasste der Konzern ein neues Aussehen mit drei Spalten nebeneinander. Von den 41 neuen Funktionen innerhalb von Google+ haben viele mit Fotos zu tun. So wurden Möglichkeiten zur Online-Bearbeitung von Fotos integriert. Bilder lassen sich unter anderem automatisch optimieren, beschneiden und drehen werden. Die neue Optik und die neuen Funktionen stehen ab sofort zur Verfügung.

Neuer Streaming-Dienst

Bei dem neuen Streaming-Musikdienst werden die Songs direkt aus dem Netz abgespielt. Das Abo-Angebot mit dem Namen Google Play Music All Access ist zunächst in den USA verfügbar. Dort bekommen Nutzer für 9,99 Dollar (7,75 Euro) im Monat uneingeschränkten Zugriff auf das Musik-Angebot. Außerdem kann man sich Songs, die zum eigenen Musikgeschmack passen könnten, von Google auswählen und vorschlagen lassen. Der Konzern spricht vom "Radio ohne Regeln". Weitere Länder sollen folgen.

Google I/O richtet sich an Entwickler

Zunächst stehen auf der Google I/O vor allem neue Möglichkeiten für App-Entwickler im Mittelpunkt. Unter den ersten am Mittwoch vorgestellten Neuerungen war die Möglichkeit, Spielstände in der Cloud zu speichern, um nahtlos auf verschiedenen Geräten spielen zu können.

Außerdem gibt es nun eine Schnittstelle, die unterschiedliche Verhaltensmuster für Apps ermöglichen – je nachdem ob der Nutzer geht, rennt oder mit einem Fahrrad unterwegs ist. Auch können sie bis zu 100 sogenannte Geofencing-Punkte pro App einbauen – virtuelle Zäune, die bestimmte Funktionen aktivieren, wenn ein Nutzer einen vorgegebenen Ort erreicht.

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